Dienstag, 28. Dezember 2010
Frohes Fest der Liebe Euch allen!
Am 17. Dez. war Ausreisedeadline und wir wollten lieber frueher als spaeter an der Grenze sein. Nachdem Lars das alles nicht so ernst nimmt mit Entscheidungen und Terminen, bin ich dann sogar einige Tage allein geradelt und es war offen, ob wir uns wieder begegnen. Ich dachte schon, vielleicht soll es ja gar nicht sein, dass wir zusammen radeln, weil wir einfach so unterschiedlich sind, um nicht zu sagen wir sind wie schwarz und weiss. Ich bin ja der Meinung, was zu meinem Leben gehoert, das brauche ich nicht festhalten, es bleibt auch so bei mir. Und nach ein paar Tagen getrennt radeln, sind wir unplanmaessig doch wieder zusammen gekommen. Wir waren dann 1,5 Std. vor Schliessung der Grenze am Checkpoint. Dafuer sind wir einige Zeit im Regen gefahren, sonst waere es zu spaet geworden. Uebrigens haben wir die Grenze im Nationalpark genommen. Von Chalung aus rechts und in Wang Prachang ueber die Grenze. Das scheint mehr so eine Art alter Schmuggler Uebergang zu sein, von der malaysischen Seite ist die Grenze nicht mal ausgeschildert. Kaum sassen wir auf unseren Raedern hielt ein Pickup an, der uns unbedingt mitnehmen wollte. Kostenlos und mit unseren Fahrraedern. Lars hat dankend abgelehnt und ich rief schraeg von hinten, dass ich gerne mitfahre! Mir schwante schon, dass da noch ein Pass auf uns zukommen wuerde... Tatsaechlich gibt es ein Gebirgszug hinter der Grenze und wir haetten mind. 300 Hoehenmeter in steilen Serpentinen hinter uns bringen muessen bevor wir dann wieder mal ein Dorf in der Naehe gehabt haetten. Da mein Rad nicht fuer Bergpaesse geeignet ist und mit dem ganzen Gepaeck, haette ich das alles schieben muessen. Im Endeffekt sassen wir dann beide mit den Fahrraedern hinten im Pickup und wurden dann sogar noch 40km bis zu unserem Wunschzielort gefahren. Es war ja schon fast 17h und um 18h wird es langsam aber sicher dunkel. Ich war ja so dankbar, dass wir mitgenommen wurden! Wirklich sehr genial!
Malaysia Westkueste ist Mangrovengebiet und die Rohkostversorgung ist suboptimal. Kaum Maerkte und die Auswahl auch sehr eingeschraenkt. Wir waren nur bis 20. Dez. in Malaysia und doch habe ich in den paar Tagen einen ersten Eindruck bekommen, der mir nicht so behaglich war. Die Menschen sind nicht so herzlich und freundlich und insgesamt ist alles strenger. Die Thais sind viel lockerer und haben es nicht so mit Regeln und Vorschriften. Es war fuer mich alles sehr muslimisch gepraegt, die Frauen alle nur lang gekleidet und mit Kopftuch, dabei sind offiziell nur 57% Moslems. Mit kurzen Hosen habe ich mich dort nicht gerade wohl gefuehlt und hab dann auch lange Hosen getragen...
Inzwischen sind wir ueber Pedang Basar wieder nach Thailand zurueck geradelt, da waren keine Berge zu bewaeltigen und sind bis Hat Yai geradelt und dort mit dem Zug nach Chumphon, weil es dort Durian gibt. In Chumphon selbst gab es noch keine, es hiess in Lan Suan. Also sind wir weiter Richtung Sueden und hinter Sawi gab es die ersten Duriane, Juhuuu. Und das puentklich zum heiligen Abend! Ich habe mir ein Durian-Weihnachten an einem schoenen Strand mit Sonnenschein gewuenscht und habe es tatsaechlich bekommen. Wir sind ca. 12 km von der naechsten Fruechte und Durianversorgung entfernt an einem schoenen, einsamen Strand mit Kokospalmen gelandet. Wirklich seeeehhhhhhr schoen!
Seit Weihnachten geht es mir auch gesundheitlich wieder gut. Hab in den letzten 6 Wochen 7 Kg abgenommen und freue mich sehr, dass ich nun wieder nach Herzenslust Fruechte essen kann. Seit wir in Chumphon sind, hat es auch noch nicht geregnet. Wirklich klasse...
Dienstag, 14. Dezember 2010
Was ist schlimmer als Moskitos und Sandfliegen?
Lars und ich waren noch Stunden beschaeftigt weil wir wirklich ALLE unsere Sachen ausraeumen und von den Ameisen befreien wollten und ameisenfrei verstauen und wieder einpacken durften.
Seit dieser Nacht tue ich mein moeglichstes um Essen Aufzuhaengen und alles so zu verstauen und wieder woanders hinzulegen, dass die Ameisenplage ertraeglicher ist. Trotzdem sind sie ueberall... immer wieder... nicht los zu bekommen... wenn sie nur nicht immer beissen wuerden... das nervt. grummel.
Ich lebe nun also MIT den Ameisen und achte darauf, dass es so wenig wie moeglich sind.
Sonntag, 12. Dezember 2010
noch mehr Entgiftung!
Wir sind jetzt knapp 200km vor Malaysia. Am 17. Dec steht Ausreise bei mir an...
Bis bald mal wieder
Montag, 29. November 2010
Entgiftungswunder
Natuerlich hab ich gleich noch ein Experiment gemacht und Kochkost gegessen und siehe da, da war er wieder. Zwar nicht viel, aber doch... sehr spannend.
Einmal durch die Hoelle...
Uebrigens ist bei der Entgiftung so einiges an Wunder passiert, die ich dann gleich im naechsten Post noch schreibe...
Donnerstag, 18. November 2010
Rohkoestliches und Wildpflanzen in Thailand
Was das Gruenzeug getrifft, ist es meist nur auf den Wochenmaerkten zu finden, bzw. bei groesseren Nachtmaerkten, die hier ja zu gerne ueberall stattfinden. Wildpflanzen hab ich auch schon an die vier verschiedene Sorten gefunden, die sogar in Strandnaehe wachsen. Es sind alles Kriechpflanzen. Die Auswahl habe ich nach den Kriterien gemacht, wie hier schon mal extra beschrieben und es ging sehr gut! Alles was ich getestet habe, war auf Anhieb essbar!
Uebrigens habe ich ein Experiment gemacht: In meinem Buch erwaehne ich ja, wie wichtig das Kauen ist und ich habe jetzt sogar Wassermelone 50 Mal gekaut!!! Es geht tatsaechlich. Am Anfang einfach "leer" schlucken, dann ist es einfacher. Wow, sie hat sogar richtig gesaettigt, also das waren ca. 1,5kg Melone (mit Schale). Normal kann ich 2kg verdruecken als Vorspeise... grins. Durch das Kauen ist auch das Aroma die ganze Zeit ueber im Mund, es schmeckt einfach viel intensiver und es fuehlt sich an, als ob die Mundschleimhaeute die Nahrung nur so aufsaugen... Und wenn ich noch ein paar Wildpflanzen dazu oder davor esse, dann ist die Wirkung noch viel besser.
Da ich so auf Fruechte versesseb war, habe ich die letzten Wochen das Gruen stark vernachlaessigt gehabt und wenn dann erstmal auf Koriander und Kohl vom Markt zurueck gegriffen. Das war schon mal besser als nichts... nur fuehlte ich mich recht schapp und kraftlos und als ich dann die ersten Wildpflanzen (50 Mal) gekaut hatte, da kamen die Lebensgeister so eindeutig wieder zurueck, das war wirklich genial zu beobachten. Mit Wildpflanzen lebe ich erst so richtig auf. Und ich freu mich sehr, dass meine Methode nicht nur in Europa funktioniert sondern auch hier... Juhuuuu.
Samstag, 13. November 2010
Drei kleine Negerlein, die fuhren mit dem Radl...
Auf jeden Fall war es leicht anstrengend mit den ganzen Pannen gleich am ersten Tag... und wir hatten nicht viel Auswahl mit den Strassen und hatten einiges an der Hauptverkehrsstrasse zu radeln. Tja... Da waren es nur noch zwei kleine Negerlein... die fanden dann einen sehr genialen Schlafplatz an einem relativ einsamen Strand. Dort haben wir es uns erstmal ein paar Tage gut gehen lassen.
Mehr dann beim naechsten Mal, die Stunde Internet ist schon wieder vorbei...
Donnerstag, 4. November 2010
Fahrradkauf in Phuket
Melde mich dann wieder von unterwegs...
Sonntag, 31. Oktober 2010
Land und Leute in Thailand
Generell empfinde ich es sehr laut ueberall. Sogar Nachts werden hier noch die Strassen beschallt, nur damit keine Stille einkehrt. Der Laerm vertreibt die Geister.... das stimmt schon. Allerdings nicht nur die "Boesen" sondern auch die "Guten". Es ist im Prinzip fast ueberall Beschallung: an oeffentlichen Plaetzen, in Bussen, in den Nachbarzimmern (jede noch so einfache Unterkunft hat eher ein TV als ein Bad im Zimmer... grins...
Die Thais benuetzen auch keine Bettdecken... sicher ist es warm hier, nur ich hab trotzdem gern was zum Kuscheln... also zum einkuscheln... eine Decke, ein Bettlaken. Sie benutzen wohl auch keine Schraenke, weil es oft feucht ist und da wuerde die Waesche wohl schimmeln, frueher oder spaeter. Es haengt alles draussen unter den Dachern, damit der Wind es gut durch lueften kann. Mit dem Ordnung halten haben es die meisten in den Wohnungen auch nicht so... lach... Sicher sind nicht alle so... es ist mir halt nur aufgefallen, in Nepal und Tibet war es ganz anders...
Uebrigens haette ich nicht gedacht, dass hier doch soooo viel Fleisch gegessen wird! Dabei gibt es doch soooo leckere Fruechte... und sooo guenstig... naja...
Ich hab sogar schon ein bisschen Thai gelernt, also ich kann zumindest auf dem Markt nach dem Preis fragen und verstehe die Antwort... hehe... Und Bahnhof, Hotel, Busbahnhof und solche Sachen funktionieren auch schon.
Heute ist mein letzter Tag in Songkhla. Morgen reisen wir nach Phuket und treffen unseren 3. Mann, kaufen uns Fahrraeder und starten dann von dort mit den Raedern. Dann geht das Abenteuer erst richtig los... schon sehr gespannt bin. Vorallem, ob mein selbst entworfenes Mokitonetz fuer die Haengematte auch tatsaechlich so funktioniert, wie ich mir das vorstelle!!! Es gibt naemlich keine Moskitonetze fuer Haengematten, die auch ihren Zweck erfuellen... vorallem wenn ich in einer Baumwoll-Netzhaengematte liege und nicht in einem Polyester- oder sonstigen Kunstfasergemisch.
Keine Ahnung wann ich dann wieder laenger online sein kann... also Bitte ich um Geduld, vorallem wenn es um die Versendung von meinem Paradies-ebook geht ;)
Ach ja, fuer alle die es interessiert: Bei jedem Geldabheben vom Automaten werden 150 Bhat verlangt! Das sind thailaendische Gebuehren, die mit der eigenen Bank nichts zu tun haben!!! Die gute Nachricht: Bei der DKB werden diese Gebuehren wieder zurueckerstattet. Weiss jetzt nur nicht, ob automatisch oder auf Anforderung und ob es eine Frist gibt...
Uebrigens habe ich eine neue Lieblingsfrucht, also eine neue Leibspeise: Chempedak! Die schmeckt so suess und so sahnig, da brauch ja nicht mal ich mehr eine Suessspeise...
Sooo, das war's dann mal wieder...
Eins faellt mir noch ein. Fuer alle, die ein Blog haben: Bei mir ist alles auf thai und wer sich nicht auskennt, der hat dann echt ein Problem...
Samstag, 30. Oktober 2010
Die erste Woche Thailand
Von den Preisen ist es ein echter Traum hier... Eine Trinkkokosnuss liegt bei 25 Cent, Durian das Kilo so bei einem Euro, Papaya unter ein Euro... Einfache Uebernachtungen bei 3-5 Euro pro Nacht. Also fuer einen Rohkoestler das absolute Paradies! Ich schluerfe am Tag 1-2 Trinkkokosnuesse und das Kokosmark ist ja soooo lecker! Es ist noch richtig weich, njam, njam, njam. Jackfrucht ist auch suuuuperlecker. Heute hab ich noch reife Anonen gefunden und Babyananas. Und die Babybananen sind auch sehr genial fuer 50 Cent das Kilo! Von daher laesst es sich gut leben hier.
Die erste Woche Thailand
Von den Preisen ist es ein echter Traum hier... Eine Trinkkokosnuss liegt bei 25 Cent, Durian das Kilo so bei einem Euro, Papaya unter ein Euro... Einfache Uebernachtungen bei 3-5 Euro pro Nacht. Also fuer einen Rohkoestler das absolute Paradies! Ich schluerfe am Tag 1-2 Trinkkokosnuesse und das Kokosmark ist ja soooo lecker! Es ist noch richtig weich, njam, njam, njam. Jackfrucht ist auch suuuuperlecker. Heute hab ich noch reife Anonen gefunden und Babyananas. Und die Babybananen sind auch sehr genial fuer 50 Cent das Kilo! Von daher laesst es sich gut leben hier.
Mittwoch, 13. Oktober 2010
Nomadenleben geht weiter
Samstag, 26. Juni 2010
Wie ich nicht dazu kam, kein Buch zu schreiben!
Ach ich komm kaum hinterher, hab ja soooo viel zu tun seit ich wieder zurück bin in Portugal. Nachdem der Garten soweit bepflanzt ist und ich die Erkenntnis habe, daß mich die Sachen Null reizen, solange es Wildpflanzen gibt, ändert sich auch schon mein Leben. Meine Intuition sagte mir ich soll eine Webseite machen, mit all meinen Erkenntnissen zum Paradies auf Erden ;-). Also habe ich angefangen zu schreiben und huuuuch, da kam viel zu viel zusammen, so daß mir sinnvollerweise nichts anderes übrig bleibt, als ein ebook daraus zu machen. Ich, die nie ein Buch schreiben wollte. Dauernd haben die Leute zu mir gesagt ich soll endlich ein Buch schreiben und ich hab mich erfolgreich gedrückt. Grins. Ich bin also wie wild am schreiben. Hauptthemen sind Gesundheit, Ernährung, Liebe und Frauen ;-) Da ich viel Zeit zum Schreiben und recherchieren benötige, kam gleich die nächste Änderung: Ich bewässere nur noch den Garten und helf beim Haushalt mit, dafür kann ich weiterhin kostenlos hier wohnen. Das Essen kaufe ich seitdem selbst! Zuerst war ich nicht so begeistert, doch es ist wirklich genial. Und da mein Ziel war, mit so wenig Geld wie möglich auszukommen, verdiene ich durch Jobs bei Nachbarn so viel Geld wie ich zum Leben brauche. Jetzt ratet mal wieviel ich arbeite, damit ich hier leben kann... hehe... Es sind so 6-7 Std. pro Woche! bei 5-6 Euro Stundenlohn. Ist das nicht genial! Vorher waren es 3-4 Std. pro Tag und jetzt viel weniger, kann mein Essen selbst aussuchen und hab viel Zeit zum Schreiben! Auf so eine Idee wäre ich selbst ja nie gekommen, hihihi. Die Webseite soll im September online gehen und das ebook so bald als möglich folgen... so ist der Plan ;-) Bis zum heutigen Tag hab ich sicher an die 150 Seiten zusammen. Die Hälfte davon stammt aus meiner Tastatur, der Rest sind Untermauerungen von Wissenschaft & Co. Ich hab so das Gefühl, daß meine Zeit im Oktober hier ausläuft und ich dann weiter ziehe, wohin auch immer... Bis dahin soll alles fertig sein. Ach ja, das Buch ist selbstverständlich ein Geschenk für jeden, der es lesen mag ;-) Ich tu das nicht für Geld, es ist mir eine Herzensangelegenheit so tiefgründige Informationen für jeden zugänglich zu machen. Und es stehen wirklich heftige Sache drin... uiuiui
Freitag, 25. Juni 2010
Motorradtrekking Algarve
Mein lieber Freund aus Böblingen kam mich besuchen und wir sind mit seinem Motorrad die Küste entlang und haben auch noch jemand bei Aljezur besucht. Wir sind die Westküste runter, die Südküste rüber und kurz vor der Grenze zu Spanien wieder hoch. Die menschenleeren Strände an der windigen Westküste waren echt klasse! Landschaftlich ein Traum. Das Wasser war seeeeehr frisch, so an die 18°C! Falls mal jemand an der Südalgarve einen genialen, einsamen Campingplatz mit viel Bäumen braucht: Fahr die Playa Igrina hinunter. Hat zwar keinen Komfort, dafür Meerblick und genügend Wildpflanzen für uns Rohköstler. Die touristisch gut erschlossene Südküste war schon gut besucht, dafür war das Wasser gleich ein paar entscheidende Grad wärmer ;-) Hach es war sehr genial, hab mich gut erholt (von was eigentlich, hehe). Das Meer hat einfach nochmal eine ganz andere Wirkung auf mich... Ich kann es nicht so recht erfassen, doch auf Dauer so ohne Meer fehlt mir irgendwie etwas im Leben. Berge, Meer und Seen, ja das hätte ich gern alles auf einmal, selbstverständlich vor meiner Hängematte (ich hab ja keine Haustür...). Anspruchslos wie ich bin... und auf jeden Fall wärmer als 15°, ja das ist mein paradiesischer Landstrich. So, das ist nun auch schon wieder drei Wochen her... ich hole deutlich auf ;-) Jetzt hab ich genug gequasselt und verzieh mich mal in meine geliebte Hängematte. Leo heißt sie... sie ist ein er... und es ist richtig kuschelig mit ihm. Vorgestern hab ich ihn aufgehängt, mit Blick rechts auf die Berge und Blick links in die endlosen Weiten des Alentejos mit Sicht auf die untergehende Sonne.
Bericht vom Rohkost Rainbow Südspanien
Eieiei, das hab ich ja noch gar nicht erzählt... so turbulent geht es zu in meinem Leben. Anfang April war ich auf Tour... Lyon, Madrid, Granada, Orgiva... In Orgiva bin ich zu dem Rohkosttreff unserer Rainbow-Crew ;-) Ein paar Leute von uns sind seit 2006 dabei ein Stück Land zu organisieren und dort nach Rainbow-Art zu leben, mit dem Unterschied, daß wir ein Rohkoststandort mit Selbstversorgung gründen wollen. Finanziert mit Verkauf von Früchten und Spenden von Besuchern, wie bei einem Gathering, da wir ein 360 Tage Gathering dort machen. Das Projekt verlief dann im Sande... und so bin ich nun nach mehreren Jahren tatsächlich zum RoRa gekommen, weil ich endlich niemand mehr fragen muß, ob ich Urlaub bekomme. Schwelg... Und stellt Euch vor, ich war genau zwei Tage da, und das Projekt lebte wieder auf! Wir konnten sogar schon an diesem Standort bei Orgiva Bäume pflanzen und einen Garten anlegen... (der Platz dort ist wunderschön, allerdings auf 1450 Meter!) und gleich am nächsten Tag ist ein Trupp von drei Leuten losgezogen um geeignetes Land zu finden! Es könnte sein, daß wir schon dieses Jahr Land pachten. Sehr genial, sehr spannend! Freu, hühüpf.
Ich bin so satt, ich mag kein Blatt... määääh
Den folgen Text hab ich schon im März geschrieben... peinlich... Also machen wir jetzt eine Zeitreise zurück in meine Vergangenheit:
Seit ein paar Tagen fühle ich mich so satt, wie noch nie in meinem Leben!!! Ich bin ganz hin und weg von diesem Gefühl oder besser Zustand. Seit ich auf der Farm bin, also 4 Wochen, esse ich jeden Mittag einen riesigen Wildpflanzensalat. Da stecken so zwischen 5 bis 13 verschiedene Grünpflanzen die hier auf dem Land wachsen drin. Ich hab es mal gewogen, das sind täglich ca. 70 g. Von dem Salat konnte ich nie genug essen, bis vor ein paar Tagen. Da hab ich mir auch kein Wildpflanzensalat gemacht. Im Prinzip bin ich immer noch satt und hab heut nach drei Tagen mal wieder einen gegessen und siehe da: langsam aber sicher merke ich die Sperre. (Trotz Salatsoße ;-)) Der Geschmack im Mund veränderte sich, mein Mund wurde ein bißchen pelzig und am Gaumen fühlte es sich wie kleine Pieckserchen an. (stachlig). Tja, da hab ich ganz schnell aufgehört. Ich interpretier das jetzt mal so, daß ich all die Mängel, die ich noch hatte, mit Hilfe der Wildpflanzen beheben konnte. Vorallem habe ich seitdem auch keine Lust auf irgendwas! Oder das Gefühl, daß ich jetzt was brauche... Nicht einmal Schokolade! Sehr genial! Und dabei ist es nicht gerade warm hier, also am Wetter liegt es nicht. Die Früchte esse ich, weil ich damit mein Wasserbedarf decke und sonst esse ich im Moment nur, weil es grad Spaß macht. Was für ein schöner Zustand! Dazu kommt, daß ich mich sehr fit fühle und die Müdigkeit, die immer wie ein Schleier über mir hing, sich verabschiedet hat. Juhuuu...
Freitag, 4. Juni 2010
Blumengrüsse
Nachdem es in deutschsprachigen Gefilden nicht so recht warm werden will, schick ich Euch mal ein paar Blumengrüsse. Die Bilder sind vom März! Nachdem es bei uns hier auch so viel geregnet hat, sind die Blumen und Gräser im Schnitt an die 1,50 Meter hoch gewachsen! Manche sogar an die 2 Meter! Sowas habe ich noch nie gesehen... ich war jetzt eine Woche an der Algarve die Strände erkunden und es war ja sooooo schööööön! Und ich staune, wie sich innerhalb einer Woche das Landschaftsbild so verändern kann. Die vielen Blumenwiesen werden jetzt abgemäht, damit Stroh daraus gemacht wird und statt grünbunter Wiesen ist jetzt fast alles gold oder vertrocknet braun. So langsam gibt es auch mehr Früchte hier: Erdbeeren, Kirschen, Pfirsiche, Aprikosen, Maulbeeren... und ich warte sehnsüchtig auf die ersten Feigen! Noch ein paar wenige Wochen schätze ich mal. Mmmmmmhhhhhhh, darauf warte ich schon seit Oktober, hihihi
Donnerstag, 22. April 2010
Endlich Bilder von der neuen Quinta
Ich hab es tatsächlich geschafft, ein paar Bilder von der neuen Farm zu schiessen ;-) Vorher war ich mehr in den Bergen und jetzt bin ich hinter den Bergen bei den sieben Zwergen... grins Auf jeden Fall gibt es hier einen sagenhaften Weitblick nach Westen und damit Wunder volle Sonnenuntergänge zu beobachten. Mal sehen ob ich davon auch Bilder machen kann...
Dienstag, 23. März 2010
Eßbare Wildpflanzen finden, ohne sie bestimmen zu müssen
Meine Erfahrungen und Erkenntnisse beruhen sich bisher nur auf Europa. Ich schätze mal, sie lassen sich trotzdem auf andere Kontinente übertragen. Falls jemand noch mehr und spezifische Tipps hat, bitte her damit Vieles mag vielleicht banal erscheinen...
Allgemeines:
Ich habe mit Pflanzen nicht viel zu tun, im Sinne von Wissen wie eine Pflanze heißt und wozu sie gut sein soll. Ich kann ein Gänseblümchen von einem Löwenzahn unterscheiden, das war´s dann schon fast. Angst vor giftigen Pflanzen habe ich inzwischen keine mehr. Magenverstimmung hatte ich noch nie, ein paar mal einen komischen Geschmack im Mund, mal ein Brennen und einmal leicht pelzig. Bei vielen Pflanzen ist alles eßbar: Wurzel, Stengel, Blätter, Blüten, Früchte /Samen. Leichter ist es, sich auf Blätter, Blüten und Früchte zu konzentrieren. Viele Blätter von Bäumen und Sträuchern schmecken lecker, vorallem wenn sie noch jung sind! Auch Triebe von Nadelbäumen wie Tannen oder Fichten. Oft ist auch die Rinde eßbar. Im Wasser gibt es Eßbares das gern vergessen wird und Flechten schmecken auch lecker! (z.B. Steinflechten) Die größte Auswahl an leckeren eßbaren Pflanzen findest Du unter den Grünen Pflanzen! Wildpflanzen sättigen viel schneller, weil ihre Anteile an Mineralien und Vitaminen usw. um ein zig-faches höher sind als bei sogenannten Kulturpflanzen. Also nicht wundern wenn Du nach einer gewissen Zeit nur noch die Hälfte davon essen kannst... Ach ja, fast hätte ich es vergessen: Pilze! Mit Pilzen habe ich mich nicht beschäftigt, also die bitte ausklammern.
Wie kann ich eßbare Pflanzen finden?
Hier gibt es Stufen von „für Jeden geeignet“ bis hin zu „Spezialisten für sensible Körperwahrnehmung“ (was jeder kann, wenn er übt).
Am einfachsten ist es, wenn Du größere Säugetiere beim Fressen in der Natur beobachten kannst: Kühe, Ziegen, Schafe, Esel... (Affen...) Schau genau was sie fressen und was sie nicht fressen! Ja, auch Gras ist eßbar und kann recht lecker schmecken
Meistens sind leider keine dieser Tiere da. Dann gibt es einen anderen Trick: Schau Dir genau die Blätter der Pflanzen an. An vielen Pflanzen findest Du Freßspuren, wie z.B. Löcher oder die Blätter sind angeknabbert.
Wenn auch keine Freßspuren zu finden sind, wird es schon anspruchsvoller und je mehr Erfahrung Du hast, desto besser funktioniert es. Halte Auschau nach Pflanzen, die appetitlich aussehen:
junge Pflanzen /Blätter,
angenehme Farben (nichts geschecktes oder Signalfarben),
angenehme Formen (eher rund als eckig und zackig, nichts exotisches),
Ähnlichkeiten mit Kulturpflanzen erkennen (Salate, Gemüse, Früchte),
mit den Fingern abtasten ob es sich gut anfühlt (weich und glatt statt struppig und stachlig vorallem die Unterseiten!)
Wenn Du ein gutes Verhältnis zu Deinem Körper hast, kannst Du das, was Du essen willst vor Dein Solar Plexus halten. Wenn es sich zusammenzieht (fühlt sich fast wie ein Stich an) solltest Du es nicht essen. Diese Stufe ist sehr individuell, da es nicht nur giftige Pflanzen erkennt, sondern auch den Bedarf des Körpers berücksichtigt. D.h. im Klartext, es kann sein, daß die Pflanze eßbar ist, aber Dein Körper sie nicht braucht.
Was gibt es beim Verzehr zu beachten?
(erstmal) ROH essen, damit der Körper und vorallem die Geschmacksnerven, entsprechende Signale geben können.
pro Tag immer nur EINE neue Pflanze ausprobieren, dann kannst Du ggfs. beobachten was für eine Wirkung sie hat.
immer erst vorsichtig in kleinen Bissen vorkosten und gaaaanz lang KAUEN! Durch diese Art Vorverdauung lassen sich unerwünschte Nebenwirkungen (brennen, pelzige Zunge...) auf ein Minimum reduzieren, da du sie wieder ausspucken kannst.
die neue Pflanze MONO essen, also nur die Pflanze und nicht mir anderen zusammen essen und auch nicht würzen.
erstmal WENIG von einer Pflanze essen, denn „Gift“ ist eine Sache der Menge. Manchmal wird es erst nach ein paar Bissen oder Blättern unangenehm, seltener auch nach einer Hand voll.
Was kann ich tun, wenn es zu bitter schmeckt?
wenn Du zwar jede Menge eßbares, aber sehr bitter scheckendes gefunden hast, wie z.B. Oliven, Eicheln... kannst Du mit Hilfe von Wasser entbittern. Also einfach in Wasser legen und einmal die Woche das Wasser wechseln.
Wenn das alles geklappt hat, kannst Du die Menge erhöhen und mit anderen, Dir schon bekannten Pflanzen /Lebensmitteln vermischen, würzen... beim Kochen sollte dann auch nichts mehr passieren, nur ausprobiert hab ich es nicht
Wichtige Hinweise:
Wenn Du auf einmal viel (mehr) Wildpflanzen in Deine Ernährung aufnimmst (egal ob roh oder gekocht) oder innerhalb kurzer Zeit den Anteil sehr stark erhöhst und/oder sie ROH ißt, dann solltest Du folgendes beachten:
1. Deine Magen- /Darmflora kann die Rohkost kaum verwerten (du nimmst zu viel ab, hast ständig Hunger), deshalb unbedingt Darmreinigung machen, oder jeden Tag ein Teelöffel Heilerde essen, die enthält alles was der Darm braucht...
2. Wildpflanzen (roh und gekocht) haben stark entgiftende Wirkung! Es kann also sein, daß Du Dich erstmal schlecht(er) fühlst oder sogar "krank" wirst. Das liegt dann nicht an den "giftigen" Pflanzen, sondern an dem Gift in Deinem Körper, das nun entfernt wird und Heilungs-schmerzen verursacht.
Aus diesen Gründen macht es Sinn, wenn Du Dich vor Deiner Reise schon damit beschäftigst und Deinen Körper fit dafür machst...
So, da das nun mein erster Essay ist kann es durchaus sein, daß ich später noch was ergänze. Falls was unklar formuliert ist, einfach fragen...
Lieber Martin, würd mich freuen, wenn Du mal berichtest ob es in den Tropen auch funktioniert
Na dann mal viel Spaß beim Finden und guten Appetit!
Montag, 22. März 2010
Sucht und Lebens-Mittel
Heute wurde mir bewußt, daß jegliche Sucht ein Mangelzustand des Körpers darstellt und damit jede Sucht heilbar ist! (mal abgesehen von der spirituellen Ebene, wobei auch hier der 1. Schritt am besten über den Körper geht, das ist einfacher... aber ein anderes Thema). Der Körper sucht auf die verzweifelste Art und Weise nach Mineralien, Vitaminen, Spurenelementen... also Lebensmitteln, um am Leben zu bleiben. Das Verhalten wird immer heftiger und kann auch nicht durch Entzug geheilt werden. Nur eine Ernährungsumstellung mit mind. 80% besser gleich 100% Rohkost in Form von mind. 50% Wildpflanzen kann eine Sucht dauerhaft heilen! Dieser Prozeß der Ernährungsumstellung wird ein paar Jahre dauern, in denen das Suchtpotenzial schrumpft. Je mehr Mängel beglichen sind, desto schwächer die Sucht! Sucht ist nur eine Variante von „Krankheit“ die wiederum ein Mangel darstellt. ALLES auf der körperlichen Ebene läßt sich darauf reduzieren: Mangel durch mangelnde Lebens-Mittel. Ich war sehr geschockt als ich gelesen habe, daß die Landwirtschaft auf Petroenergie basiert! Auf Erdöl! Nicht nur die Gewächshäuser mit ihren Plastikfolien, Kunstdünger, Benzin für landwirtschaftliche Fahrzeuge, nein sogar für Polymernetze die den Boden ersetzen! Die Samen kommen nicht mehr in die Erde sondern werden in völlig sterilen Plastiknetzen ausgesät und mit Nährstofflösungen besprüht unter Kunstlicht. Das habe ich in einem Buch gelesen aus dem Jahr 1997. Wer weiß wie das jetzt aussieht. Das hat doch mit Lebens-Mittel nichts mehr zu tun! So eine Pflanze kann in der Natur überhaupt nicht überleben, wird sofort „krank“ also abgebaut. Kranke Pflanzen produzieren kranke Früchte und machen die Menschen die sie krank gemacht haben genauso krank... Wenn das nicht krank ist!? Allerdings ist es gut für die Wirtschaft... Seit ich auf der neuen Farm bin, bleibt mir ja nicht viel übrig als jeden Mittag meine riesen Portion Wildpflanzensalat zu essen. (Weil wir noch kein Eigenanbau haben und gekauftes oft nicht die Qualität hat). Wenn ich ihn mal nicht pflücken kann... oder er nicht innerhalb 2 Stunden nach dem pflücken gegessen wird, dann könnt ich ständig nur essen... Ich bin überzeugt, daß das, was ich noch an Früchten und Gemüse esse immer noch zu viel ist.
Was die Selbstversorgung angeht und damit meine ich Anbau von Lebensmitteln, bin ich tief in mir drin der Meinung, daß wir gar nichts anbauen müßten. Die Natur sorgt schon dafür, daß es genug zu essen gibt und wenn es mal weniger ist, dann wird halt gefastet ;-). In dem Moment wo ich mich als Mensch nicht mehr so wichtig nehme und meine ich müßte etwas bestimmtes essen oder eine bestimmte Menge zu essen bekommen, ist alles da. Ich sehe auch, daß ich und die Natur um mich herum in einem Mangelzustand sind und es Zeit braucht, diesen Mangel zu beseitigen. Ich merke das an mir, wie ich von Jahr zu Jahr weniger Ansprüche an das Essen stelle, weil meine Süchte nach und nach verschwinden. Ich sehe auch, daß die „mangelhafte Natur“ die vom Menschen dazu gemacht worden ist, zum einen sich selbst wieder herstellt, wenn sie sich selbst überlassen bleibt und zum anderen, ich meinen Mangel auch aus einer mangelhaften Natur noch beheben kann, weil die Natur einfach so einen Überfluß hat, daß es immer noch reicht und dafür bin ich sehr dankbar! Für mich stellt sich die Herausforderung, wie ich die Natur sich selbst überlassen kann und trotzdem die Früchte, Gemüse und Wildpflanzen gedeihen, die ich bevorzuge ;-)
Donnerstag, 4. März 2010
Mutation zum Rohköstler
Wie viele von Euch wissen, bin ich kein Fanatiker in Sachen Rohkost und auch kein Gesundheitsapostel. Mein Ziel ist es u.a., mich von allem was süchtig macht zu befreien, denn Kochkochst ist Suchtkost. Wobei ich mit befreien eben NICHT meine, NIE wieder Kochkost zu essen, sondern frei zu sein. Also wenn ich mal was Gekochtes esse, oder meine geliebte Suchtschokolade bzw. Süsses, ich nicht wieder in die Sucht falle, sondern einfach wieder aufhören kann ohne mehr zu wollen... Und da mach ich hin und wieder mal ein Test, wenn es sich grad ergibt. So war ich auf einer Geburtstagsparty und hab mich an Kartoffelsalat gewagt (aus gekochten Kartoffeln). Ich weiß gar nicht mehr, wann mein Verdauungsapparat den letzten gekochten Kartoffelsalat in Auftrag bekommen hat. Er schmeckte schon lecker... nur... die Nacht war schrecklich! Mein Körper wollte dieses Zeugs tatsächlich nicht verdauen, das war glatte Arbeitsverweigerung! Dabei bin ich kein Typ mit empfindlichem Magen. So durfte der Kartoffelsalat meinen Körper unverdauterweise wieder verlassen... Sowas kenn ich überhaupt nicht! Hmmm. Den anderen ging es gut, am Salat war also alles ok. Irgendwo finde ich es gut, daß mein Körper klare Ansagen macht, was er nicht brauchen kann... nur... ist es auch krass wie der Körper reagiert. Es fühlt sich so an, als ob er jetzt, wo er das Gesündeste vom Gesündesten bekommt (vieeeeel Wildpflanzen) auf das Kochzeug wie auf Gift reagiert. Ich mach jedenfalls trotzdem weitere Selbstversuche, nur von Kartoffelsalat hab ich erstmal die Nase voll.
Montag, 1. März 2010
Tausende von Korkeichen
Auf der Farm gibt es ein sogenanntes Korkeichen-Projekt, das von öffentlicher Seite her subventioniert wird. Nach dem großen Brand im Jahre 2003 sind tausende von Korkeichen verbrannt und da Kork anscheinend ein Hauptwirtschaftsfaktor ist, liegt dem Land viel daran, daß die Farmbesitzer wieder Korkeichen pflanzen. Hier wurden dann ca. 7000 Bäumchen gepflanzt, von denen höchstens 40% noch leben! (wenn ich nicht irre, waren da schon mehrmalige Pflanzversuche dabei). Wir starteten nun noch einen letzten Durchgang und haben Eichhörnchen immitiert indem wir Korkeicheln verbuddelten. Natürlich war alles schön vorgegeben (damals): Die Pflanzreihen haben 6 Meter Abstand und die Korkeichen in den Reihen 4 Meter. Pro geplantes Bäumchen haben wir den Boden gelockert mit einer Hacke und dann zwei Löcher „gebohrt“ und je eine Eichel versenkt. Ich hab inzwischen sicher über 4000 Eicheln vergraben. Mal grob geschätzt könnten aus den ca. 4000 geplanten Bäumen, 1000 tatsächlich wachsen. Wobei der Natur die Mathematik sowas von schnurz ist... es kann genausogut keiner wachsen oder alle. Auf jeden Fall ist es ein soooo schönes Gefühl Eicheln zu verbuddeln in der Hoffnung, daß mal Bäume daraus werden... Ich persönlich hätte ja lieber andere Fruchtbäume gepflanzt, die mir persönlich besser zur Ernährung dienen. Eicheln sind zwar auch eßbar, nur wenn es noch was anderes gibt... wär mir schon lieber ;-) Es steht noch auf unserem Plan Obstbäume zu pflanzen in den nächsten Wochen, das sind dann 10 oder 20 Stück. Immerhin *grins* Was ich sonst noch über Korkeichen gelernt hab: Der Kork (also die Rinde) wird alle paar Jahre (ich glaub 7) von speziell ausgebildeten Leuten abgeschält. Sie schreiben dann eine Zahl auf den Stamm, die die Jahreszahl angibt, wann geschnitten wurde. Eine 6 bedeutet, daß der Baum in 2006 geschnitten wurde. Die Spezialisten werden vom Eigentümer bestellt und bezahlt. Wenn der Kork falsch geschnitten wird, dann stirbt der ganze Baum. Die Korkeiche ist (zumindest hier in Europa) der einzige Baum der am Leben bleibt, wenn die Rinde ringsrum weg ist! Alle anderen Bäume sterben, auch wenn es nur ein paar Zentimeter sind. Wußte nicht, daß ein Baum so „verwundbar“ ist und dann gleich stirbt!!!
Ach ja, vielleicht komm ich in 20 Jahren mal wieder vorbei und schau mir die Korkeichen an ;-)
Freitag, 19. Februar 2010
Wichtige Ergänzung zu Silvesterparty und Salzvergiftung
Montag, 8. Februar 2010
Silvesterparty und Salzvergiftung verändern mein Leben
Nachdem unser Konzept in Marokko wohl in der Schublade vor sich hin vegetiert und Spanien zugunsten von Portugal zurück gefallen ist, habe ich mich ja entschieden auf der Farm in Portugal zu bleiben und so habe ich angefangen mich dort heimisch zu fühlen...
Absatz gelöscht wegen Gefahr von Fehlinterpretation..
... die Zeit ist reif weiter zu ziehen. Fast zur gleichen Zeit, kam Andi mich besuchen, ein ganz ein lieber Mensch, den ich auf der Silvesterparty kennengelernt habe. Ich erzählte ihm, wie es mir ergangen ist und, daß ich auf jeden Fall weiter ziehe und gern auf einer Farm eine Selbstversorgung aufbauen möchte. Und so kam es, daß ich nun bei Andi bin, er hat 27ha und ich baue mit ihm eine Selbstversorgung hier auf und helfe mit das Land in Ordnung zu halten ;-) Das schöne an der Geschichte ist, daß noch ein Paar aus Deutschland, das ich kenne und mit zu Andi genommen habe, nun auch noch mitmacht! Wir sind dann 4 Leute und können so einiges aufziehen. Das Paar ist inzwischen auch auf Rohkosttripp (sie kommen bis Ende Februar zu Andi) und Andi ißt gern bei meinen Rohkostkreationen mit. Ich hab mit Andi die Vereinbarung, 4 Std am Tag zu arbeiten für Rohkost und Unterkunft. Also ich finde das uuuurgenial! Endlich nur noch 4 Std. „arbeiten“, wobei das für mich jetzt nicht wirkliche Arbeit ist. Ich mache das, was ich schon immer machen wollte: eine Selbstversorgung aufbauen und OHNE GELD leben. Sobald mal die Sonne schön scheint, gibt es Bilder vom neuen Standort und was ich hier so treibe ;-) Ach ja, wenn ich es genau betrachte, hätte mir wohl nichts besseres passieren können, denn in Marokko als Frau was aufzubauen in einer ländlichen Region wär schon heftig gewesen...
Sonntag, 7. Februar 2010
Winterimpressionen
Sooo, da bin ich wieder! Lang lang ist es her und bevor ich Euch mit meinen Neuigkeiten überschwemme, zeig ich Euch noch ein paar Winterbilder. Es war schon recht frisch so im Feldbettchen. Die Leute die schon länger hier sind, sagen Alle, daß es so viel schlechtes Wetter mit Regen, Schnee und Kälte schon lange nicht mehr gegeben hat und recht untypisch ist. Tja, es regnet zwar noch hin und wieder doch ist inzwischen Frühling eingekehrt... Dazu dann mal ein anderes Posting.