Freitag, 25. März 2011

Drei Tage und Naechte allein im Dschungel von Kambodscha

Ich habe "im Auftrag" einen Primärwald erkundet, indem ich den Fluss aufwaerts von Stein zu Stein gehuepft bin... oder mich durchs Gestruep gequetscht habe... lach. Ausgangspunkt war ein ca. 30m Wasserfall, Hauptwasserfall genannt. Dort habe ich meine Haengematte fuer drei Tage und Naechte fixiert. Die nacheste menschliche Seele war ca. 6km entfernt. So bin ich durch eine unberuehrte Flusslandschaft gehuepft und habe nach 1 Std. eine Art kleinen See entdeckt und drei Wasserfaelle, die ca. 6m hoch sind und sich nebeneinander befinden. Zwischen dem See, der vielleicht mal Simone Lake genannt wird... hihi und den Wasserfaellen lagen riesige Granitbloecke, so hoch wie ein einstoeckiges Gebaeude. Konkret heisst das, so ca. 6 -9 Meter hoch und je nach dem nochmal 4-6 Meter breit. Ueber diese Hindernisse bin ich geklettert, drunter und drueber... und sogar ueber gestrandetes und verkeiltes Holz bin ich dann zu den Wasserfaellen gelangt. Wie gut, dass ich noch fit im Klettern bin, hat wirklich Vorteile... sonst waer ich wohl kaum so weit gekommen. Fuer die Spezialisten: es waren auch Kaminpassagen dabei, Platten und Verschneidungen. Ohne die Technik waere ich da nie hoch gekommen. Am ersten Tag bin ich links um den See herum und noch nicht zu den Wasserfaellen gekommen, am zweiten Tag dann rechts herum, durch den Dschungel und ueber die Granitbloecke. Auf den Bildern gibt es den markanten Granitblock, der wie ein Dreieck mit Spitze nach oben aussieht. Dort bin ich dann von unten auf Wasserlevel, durch die verkeilten Hoelzer ca. 4 Meter hoch geklettert und dann ueber eine Platte bis ich direkt hinter dem Dreieck auf einem Felsen gelandet bin, der bis 1 Meter an die Wasserfaelle heran reichte. Von dort konnte ich noch Einblick nehmen auf das naechste Plateau und die naechste Stufe an Granitbrocken. Beim Rueckweg hatte ich keine Lust mehr durch den Dschungel zu gehen und hab auch den exakten Weg nicht mehr gefunden. Da bin ich mutig zurueck geschwommen. Mit meiner Handytasche auf dem Kopf. Wie gut, dass Frau orientalischen Saebeltanz gelernt hat... und nicht nur Schwerter auf dem Kopf balancieren kann. Es erstaunt mich immer wieder, wie solche Faehigkeiten ganz unerwartet zu einer Erleichterung im taeglichen Leben fuehren koennen... grins

Uebrigens hing meine Haengematte ca. drei Meter vor dem 30 Meter Wasserfall. Der Vorteil war, dass dort die Luft aufsteigt und immer ein angenehmes Lueftchen geweht hat. Nur Nachts ohne Taschenlampe und ohne Mond mein Geschaeft zu verrichten... war eine Herausforderung.

Wie ihr seht, hab ich alles bestens Ueberstanden und bin ganz gespannt, wie es mit dem Projekt so weiter geht. Es hoert sich alles gut an, nur ist es noch viel zu frueh, um sagen zu koennen, ob hier mal eine Gemeinschaft entstehen koennte. Grundsaetzlich halte ich das durchaus fuer moeglich, da wir sozusagen naturnah leben wuerden dort. Tja lieber Klaus, Du siehst... Du hast den richtigen Impuls getroffen mit Deiner Frage ;) Die ich hoffentlich hiermit beantwortet habe. Es gibt dort auch problemlos ein business Visum, das kostet 25 Dollar und gilt 6 Monate! und die Grenze zu Thailand ist so 2 Autostunden entfernt. Oh ja, bevor ich es vergesse. Ich hab dort am Wasserfall, also am grossen Wasserfall in der Umgebung schon mal einiges an Papayasamen, Duriankerne, Rambutan- und Mangokerne eingepflanzt. Moegen sie zu ertragreichen Fruchtbaeumen heranwachsen! Wie ich gelernt habe ist Papaya schon nach drei Jahren erntereif und traegt das ganze Jahr ueber Fruechte! Njam njam...




























2 Kommentare:

  1. Sag mal, geht's Dir gut? Du hast so lang nix geschrieben und bei der Nachrichtenlage...

    LG, Frieda

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  2. Liebe Frieda,
    ui Danke der Nachfrage! Jaaaa geht mir sehr gut! War zwei Wochen spontan in Japan, wie Du dem neuesten Post entnehmen kannst. Und hier in Thailand ist jetzt Duriansaison. Das Kilo fuer ein Euro! Sehr genial...

    Alles Liebe fuer Dich
    Kali

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